Zuverdienstgrenzen in Deutschland für Pflegepersonen, Studenten und familienversicherte erwachsene Kinder

Pflegepersonen, die in nicht erwerbsmäßiger Tätigkeit eine pflegebedürftige Person mindestens 14 Stunden in der Woche im Haushalt betreuen, werden im Sinne von SGB XI § 44 sozial abgesichert, indem die Pflegekassen an den zuständigen Träger der Rentenversicherung Rentenbeiträge für die Pflegeperson entrichtet. Dabei kann die Pflegeperson bis zu 30 Stunden in der Woche erwerbstätig sein. Diese Grenze sollte man als freiberuflich im Nebenjob tätige Pflegeperson beachten.

Zuverdienstgrenze für Studenten als BAföG-Empfänger

Wer als Student BAföG bezieht und sich mit einem freiberuflichen Einkommen den Lebensunterhalt zusätzlich absichern möchte, muss darauf achten, die Einkommensgrenze von einem monatlichen Zuverdienst von etwa 406 Euro nicht zu überschreiten. Es gilt für den gesamten Bewilligungszeitraum von 12 Monaten eine Zuverdienstgrenze von insgesamt 4880 Euro brutto. Dabei spielt es keine Rolle, ob man in den Semesterferien zeitweise arbeitet oder regelmäßig neben dem Studium jobbt. Eine Zuverdienstgrenze beim Kindergeld ist nicht mehr zu überschreiten, diese fällt ab 2012 vollkommen weg, wenn sich Studenten im Erststudium befinden. Wenn Studenten Eltern oder verheiratet sind, ändern sich die Grenzen für den möglichen Zuverdienst ohne Einbußen am staatlichen BAföG. Genaue Zahlen kann man sich aus den neuen Bedingungen für den Bezug von BAföG entnehmen oder mit einem BAföG-Rechner die persönlichen Verhältnisse checken.

Familienversicherte Studenten und erwachsene Kinder - die Zuverdienstgrenze 2012 bei den Krankenkassen

Wenn erwachsene Kinder in Ausbildung oder im Studium stehen und ihre Krankenversicherung über die Eltern abgesichert wird, sind auch dort Zuverdienstgrenzen zu beachten. Mir wurde von der AOK PLUS im Januar 2012 eine Grenze von 375 Euro für Nebenjobs monatlich genannt, die meine Kinder nicht überschreiten sollten, wenn sie noch weiterhin über mich familienversichert bleiben möchten. Eine solche beitragsfreie Versicherung ist bis zum Alter von 25 Jahren möglich. Bei der Berechnung von Einkommen sind aber auch unterschiedliche Einstufungen von Tätigkeiten zu beobachten, eine Betreuungsleistung, die ehrenamtlich geleistet wird, fällt beispielsweise nicht unter den Begriff Einkommen. Eine persönliche Beratung bei der zuständigen Krankenkasse kann persönliche Bedingungen und Einkommensverhältnisse für den Einzelfall erläutern. Die Berater informieren über alle wichtigen Details.

Freiberufliche Tätigkeit auch in der Krankenkasse anmelden

Anmelden muss man eine freiberufliche Tätigkeit auf jeden Fall auch bei der Krankenkasse. Die Änderungen in den persönlichen Verhältnissen fragt die zuständige Krankenkasse für die Familienversicherung der Angehörigen ohnehin regelmäßig ab. Dort sind ebenfalls die Abrechnungen aus der Tätigkeit als Texter oder Autor in Kopie vorzulegen. Man sollte auch stets die jährlichen Schecks der Ausschüttungen der VG Wort in seine Berechnungen zu Einkommensgrenzen einbeziehen. Dieser etwas höhere Betrag kann sich wesentlich auf den Durchschnitt der monatlichen Verdienste auswirken. Als Freiberufler sind Einnahmen oft nicht regelmäßig und in unterschiedlicher Höhe zu erwarten, diesen Aspekt muss man vor Augen haben, wenn man seine Einkommen berechnet und plant. Auszahlungen von Affiliate-Programmen, GoogleAdSense oder Tantiemen können in großen Zeitabständen erfolgen.